Bäckerei MOSS zieht in das Haus der Bäcker
Mit der Übernahme der Bäckerei MOSS aus Aachen erhält das Haus der Bäcker noch mehr Gewicht in der deutschen Bäckereilandschaft. Mit der neuesten Integration gehören zu dem Unternehmen sieben Bäckereimarken bestehend aus traditionellen Handwerksbäckereien mit einem Filialnetz von rund 240 Filialen und über 2.500 Mitarbeitenden. Damit zählte das Haus der Bäcker laut „Back.Business Check Up“ bereits seit 2021 zu den 20 größten Bäckereibetrieben Deutschlands – jedoch das Einzige, das handwerkliche Traditionen pflegt.
„Das Vertrauen, das wir innerhalb unseres Verbundes an Bäckereien genießen, haben wir uns erarbeitet“, sagt Dr. Rigbert Fischer, Geschäftsführer der Haus der Bäcker GmbH. Das Unternehmen wurde 2019 gegründet und hat sich zur Aufgabe gemacht zu beweisen, dass das Bäckereihandwerk in Deutschland eine Zukunft hat. Dabei verfolgt es hoch gesteckte Ziele.
„Handwerk mit Innovation vorausdenken – das ist die Vision für unsere Bäckereien. Als Haus der Bäcker wollen wir gesellschaftlichen und ökonomischen Wert stiften, sowie ökologisch nachhaltig agieren“,so Dr. Fischer. Und er führt fort: „Wir erhalten und stärken die regionalen Identitäten unserer Bäckereien. Dafür erarbeiten wir gemeinsam mit unseren Betrieben einen Fahrplan, der speziell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Bäckerei abgestimmt ist.“ Die Eingliederung neuer Bäckereien folgt einem eingespielten Prozedere.
Mit der Bäckerei MOSS folgt nun das siebte Traditionshaus. Silvia Moss übernahm 2001 die Bäckerei gemeinsam mit ihrem Bruder Jörg Moss in der dritten Generation. Ihr Ehemann Hans-Bernd Schwienhorst ergänzt die Geschäftsleitung seit dieser Zeit erfolgreich. „Wir beschäftigen uns seit längerer Zeit mit einer verantwortungsbewussten Nachfolgeregelung. Wir möchten unsere Bäckerei weiterentwickeln, mit der Zeit gehen und wachsen“, so Hans-Bernd Schwienhorst. Und er führt fort: „Unseren Familiennamen beizubehalten und damit die MOSS Identität in der Region Aachen zu bewahren, war uns ein wichtiges Anliegen.“
Hans-Bernd Schwienhorst führt nach dem Verkauf die Geschäfte weiter. Mit seiner Frau Silvia Moss, ihrem Bruder Jörg Moss und dessen Frau Martina leiten sie das Unternehmen gemeinsam seit über 20 Jahren. Und auch zukünftig werden sie die Bäckerei MOSS gemeinsam mit Herzblut weiterentwickeln und bleiben aktiv im Unternehmen tätig.
Das Profil von Bäckereien, die in das Haus der Bäcker einziehen, ist klar abgesteckt. Dr. Fischer kommentiert dazu: „Wir übernehmen Handwerksbäckereien, die auf wirtschaftlich stabilen Beinen stehen und mindestens 20 Filialen betreiben. Wir müssen in den Betrieben, die uns zur Übernahme angeboten werden, ein langfristiges und nachhaltiges Entwicklungspotential weit über die nächsten Generationen sehen. An der Rettung von Insolvenzfällen oder kurzfristigen Gewinnmitnahmen durch Wiederverkäufe als reiner Finanzinvestor sind wir nicht interessiert.“
Das Haus der Bäcker stellt für Inhaberfamilien wie Familie Moss die nächste Generation dar – eine Generation geprägt von Innovation und sozialem Unternehmertum. „Unser Geheimrezept ist es, unsere Bäckereien zu erhalten und sie dabei zielstrebig und nachhaltig in eine noch erfolgreichere Zukunft zu führen. Unsere Stärke im Verbund liegt dabei darin, Themen gemeinsam mit unseren Bäckereien zu bearbeiten, die sich in der Bäckereiwelt nur die größten Bäckereiunternehmen und -marken erlauben. Wir denken diese weiter. Dabei unterstützt ein eigenes Experten-Team bestehend aus Projektmanagement, Marketing, Finanzbuchhaltung, IT und Personalwesen. Wiederkehrende Felder finden wir bei Übernahme meist in der strategischen Ausrichtung und digitaler Innovation. Das dringendste Thema in der Bäckerei haben sie da bereits vom Tisch - die Klärung ihrer Nachfolge.“, so Dr. Fischer.